Rückblick: Swiss NanoConvention 2019 an der EPFL in Lausanne

13.06.2019

Eine erfolgreichen Ausgabe der Swiss NanoConvention ging am 7. Juni zu Ende. Im neuen Swiss Tech Convention Center an der EPFL wurden einem fachkundigen und engagierten Publikum Vorträge von hoher wissenschaftlicher Qualität geboten. An zwei Tagen wurden zahlreiche aktuelle und relevante Themen behandelt: Neue optische, halbleitende und mechanische Nanostrukturen, Nanomaterialien in Körper und Umwelt, innovative Technologien für das Advanced Manufacturing im Nanomassstab sowie aktuelle Sensor- und Messtechnik, einschliesslich deren Standardisierung und Normung. Oft waren die gezeigten Ergebnisse gerade erst in namhaften Fachzeitschriften publiziert worden oder wurden sogar erstmals öffentlich präsentiert. Das Hightech Zentrum Aargau war offizieller "Innovation Partner" der SNC 2019, mit einem Stand an der Ausstellung vertreten und dieses Jahr auch in der Organisation stark involviert. Prominent vertreten war auch nano.swiss als Silver Sponsor des Anlasses.

Ein erstes Highlight war die neu das Programm aufgenommene, vom Hightech Zentrum Aargau moderierte Innovation Partner Session am Donnerstagnachmittag. Nach einer interessanten Einleitung von Dr. Harry Heinzelmann, CTO des CSEM, stellten Unternehmen dort ihre erfolgreichen Innovationsprojekte vor und betonten die Bedeutung des Wissens- und Technologietransfers für ihren nachhaltigen Erfolg. Darunter befand sich auch das Aargauer Unternehmen TB Safety, das durch seinen Partner bei der Entwicklung eines neuartigen Filters aus 3D-Nanofasern vertreten wurde, Prof. Adlhart von der ZHAW. Anschliessend gab es einen Runden Tisch zum Thema "Innovation and Manufacturing at the Nanoscale", an dem zahlreiche Fragen des Moderators und des Publikums zur Zukunft der Nanotechnologien, ihrer Möglichkeiten im Hinblick auf neue Anwendungen und ihrer gesellschaftlichen Akzeptanz mit Experten aus Forschung und Industrie diskutiert wurden.

Ein weiteres Highlight kam am zweiten Tag von der EAWAG, dem Wasserforschungsinstitut des ETH-Bereichs. Dort wurde eine neue Methode entwickelt, um zu bestimmen, wie viel Mikroplastik in Kläranlagen zurückgehalten wird. Dr. Denise Mitrano konnte eine gute Nachricht verkünden: Es sind über 99%!
Später am gleichen Tag beschloss IBM Fellow Dr. Heike Riel das technische Programm mit der diesjährigen Hans-Joachim Güntherodt Lecture on Nanoscience. Unter dem Titel "Nanoscale Materials and Devices for Future Computing" brachte sie die Anwesenden auf den allerneuesten Stand in der Halbeitertechnik mit ihren ständig weiter schrumpfenden Dimensionen und faszinierenden Fertigungstechnologien.
Die Tagung fand Ihren Abschluss mit der Würdigung Derjenigen, die unsere technologische Zukunft gestalten werden: Der Nachwuchsforscher. Es wurden fünf Swiss Nanotechnology PhD Awards für herausragende Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Nanowissenschaften und Nanotechnologien vergeben, gesponsert von der Industrie. Zusätzlich wurden die drei besten ausgestellten Poster prämiert und erstmals ein "Image Award" vergeben für dasjenige Bild, das die Schönheit und Vielfalt der Nanowelt am besten veranschaulichte.

Für Alle, die dieses Jahr nicht dabei sein konnten: Die nächste SNC findet am 2. und 3. Juli 2020 in Basel statt!

Bilder: nano.swiss/MMo