Resilienz als Schlüssel zur Innovation
12.05.2025Tauchen Sie ein in die spannende Welt der Forschung und Innovation; Sie werden überrascht sein, wie breit die Empa das Spektrum der angewandten Forschung im Bereich der Materialwissenschaften und Technologieentwicklung definiert.
Wenn wir auf das vergangene Jahr zurückblicken, zeigt sich eine Eigenschaft als entscheidend: Resilienz. In einer Welt voller Unsicherheiten und Herausforderungen ist es essenziell, flexibel zu bleiben, Hindernisse zu überwinden und nachhaltige Lösungen zu entwickeln – ohne dabei das grosse Ganze aus den Augen zu verlieren. Dies gilt für die Politik, die Gesellschaft und insbesondere für die Forschung, wo Rückschläge oft der Ausgangspunkt für echten Fortschritt sind.
Denn Innovation entsteht nicht durch blosse Bestätigung bisheriger Erkenntnisse, sondern durch kritisches Hinterfragen, Neudenken und mutiges Weiterentwickeln. Erfolgreiche Forschung lebt vom offenen Austausch, von interdisziplinären Perspektiven und dem konstruktiven Wettstreit der Ideen.
Diese Dynamik und geistige Agilität prägen auch die Arbeit der Empa, sei es in der Entwicklung neuer Materialien und Technologien, in der Zusammenarbeit mit Partnern oder im aussergewöhnlichen Engagement unserer Mitarbeitenden. Ihr Einsatz hat das vergangene Jahr zu einem besonders erfolgreichen Jahr für die Empa gemacht – ein Jahr, das uns einmal mehr gezeigt hat, wie wichtig es ist, mit Entschlossenheit, Kreativität und Teamgeist die Herausforderungen der Zukunft anzugehen.
Eines der Highlights war letztes Jahr sicherlich der Tag der offenen Tür in Dübendorf zur Eröffnung unseres neuen Forschungscampus «co-operate», ein Name, der Programm ist und den «Spirit» und die Kultur der Empa versinnbildlicht. Ausserdem konnten wir 2024 gleich zwei neue NEST-Units eröffnen, zum einen «STEP2» mit unserem Hauptpartner BASF, zum anderen den «DroneHub» zusammen mit dem Imperial College London und der EPFL. Und last but not least nahm auch das nagelneue «CarboQuant»-Labor seinen Betrieb auf, in dem dank finanzieller Unterstützung durch die Werner Siemens Stiftung (WSS) und den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) völlig neuartige Quantenmaterialien auf Kohlenstoffbasis für die Elektronik und Computer von morgen entwickelt werden.
Unsere Forschungsinitiative «Mining the Atmosphere» ist mit sage und schreibe 15 Projekten gestartet, rund die Hälfte aller Empa-Labore stellen sich der dringlichen, aber auch herkulischen Aufgabe, das von uns in den letzten 100 Jahren verursachte CO2 wieder aus der Atmosphäre zu entfernen und daraus wertschöpfende Materialien wie CO2-negativen Beton zu entwickeln. Und gemeinsam mit unserem Schwesterinstitut Eawag und weiteren Partnern erarbeiten wir in der Initiative «Climate Solutions» praxisorientierte Antworten auf den Klimawandel. Und im Gesundheitsbereich konnten wir inzwischen dank grosszügiger privater Unterstützung eine weitere interdisziplinäre Initiative mit Beteiligung von sieben Empa-Labors und externen Spitalpartnern starten, um Diagnose, Therapie und Prävention von Infektionen mit antibiotika-resistenten Keimen zu verbessern – eine «stille Pandemie», die uns in Zukunft – leider – noch erheblich beschäftigen wird.
All diese schönen Erfolge wären, wie gesagt, ohne unser grossartiges Empa-Team nicht denkbar gewesen. Derartig viele Grossanlasse zu stemmen – und daneben auch das «daily business» nicht zu vernachlässigen –, erfordert eine gehörige Portion Widerstandsfähigkeit, Hartnäckigkeit und Teamfähigkeit sowie Durchsetzungs- und Gestaltungswillen – alles Eigenschaften, die wir an der Empa gemeinsam fördern und pflegen.
Text: Tanja Zimmermann, Direktorin Empa
Quelle: https://www.empa.ch/web/s604/empa-jahresbericht-2024-erschienen
Organisation
EMPA Materials Science and Technology