Mikrokapseln und Hochleistungswerkstoffe

14.11.2019

Die Jury des Swiss Technology Award hat die neun Finalisten bestimmt. Zwei davon brillieren im Bereich der Mikrotechnik und der additiven Fertigung.

Mit dem Swiss Technology Award (STA) werden seit 30 Jahren herausragende Projekte in den Bereichen Innovation und Technologietransfer ausgezeichnet. Bewertet werden in den drei Kategorien «Inventors», «Start-ups» und «Innovation Leaders» Marktpotenzial und Neuigkeitswert. Zwei der neun Finalisten sind befassen sich mit Mikro- und Werkstofftechnologien.

Kategorie Inventors: Microcaps AG
Um pharmazeutische Wirkstoffe in Medikamenten oder Kosmetikprodukten zu transportieren und zu dosieren werden häufig Mikrokapseln verwendet. Die heute industriell verwendeten Techniken zur Mikroverkapselung erlauben jedoch keine Kontrolle über die Kapselgrösse, was zu unkontrollierten Abgabeprofilen führt. Mit einem neuartigen Produktionsverfahren kann Microcaps grössenkontrollierte Partikel, Kapseln und Tröpfchen in grossen Mengen im Mikrometerbereich herstellen. Die Grössenkontrolle ermöglicht es, die Menge der freigesetzten Wirkstoffe sowie die Wirkdauer deutlich besser zu regulieren, was zu einer erhöhten Effizienz und weniger Nebenwirkungen führt.

Kategorie Start-ups: 9T Labs AG
Carbon-Werkstoffe sind leicht wie Plastik und stark wie Metall, jedoch teuer in der Herstellung und daher in ihrer Verwendung auf die Automobil-, Luftfahrt-, und Medizinalindustrie beschränkt. 9T Labs vereinfacht den Einsatz von Hochleistungswerkstoffen für die Serienproduktion durch die Einführung eines 3D-Druckers und einer Software zur Verarbeitung von Carbon-Werkstoffen in Industriequalität. Die Technologie bietet den Ingenieuren Flexibilität und Optimierungsmöglichkeiten in der Fertigung von deutlich leichteren Teilen zu einem kostengünstigen Preis. Darüber hinaus vermindert der reduzierte Materialeinsatz durch optimale Konstruktionen die Verschwendung von Faserverbundstoffen in der Produktion.

Die neun Finalisten dürfen sich am Swiss Innovation Forum (SIF) vom 21. November den rund 1100 Teilnehmern präsentieren. Gleich anschliessend werden die drei Gewinnerprojekte gekürt.

(www.startupticker.ch)