Die Schweiz zu Gast am HTZ: Das Thema «Extreme Tribology» trifft einen Nerv

19.09.2022

Was haben völlig unterschiedliche Anwendungen wie eMobilität auf Strasse und Schiene, industrielle Robotik, elektrische Antriebsstränge für den terrestrischen oder Weltraumeinsatz, hochentwickelte Verpackungsmaschinen oder Hochspannungs-Schalter gemeinsam?  Der erste Materials IQ-Workshop zum Thema «Extreme Tribology» gab am 1. September die Antworten.

Gemeinsame Herausforderungen bei Reibung, Verschleiss und Schmierung

Der Workshop am Hightech Zentrum Aargau traf einen Nerv. Ein grosses Publikum aus der ganzen Schweiz und dem Ausland tauschte sich intensiv mit führenden Akteuren aus Industrie und KMU sowie mit Wissenschaftlern aus der angewandten Forschung aus. Während nämlich die tribologische Forschung in der Schweiz auf immer weniger Schultern ruht, ist der Bedarf aus der Praxis ungebrochen hoch – wie sich schon daran ablesen lässt, dass bemerkenswerte zwei Drittel der Teilnehmenden von KMU  und Industrieunternehmen kamen. Und wie die Referate und Diskussionen zeigten, kommen ständig neue Anwendungen und Herausforderungen hinzu.  Zudem leistet die Entwicklung CO2-effizienterer tribologischer Systeme einen grossen Beitrag zu einem grüneren Planeten. Denn: Immer noch geht ein enormer Betrag an Energie durch Reibung in mechanischen Komponenten verloren.

Referate aus der angewandten Forschung

Ein grosses Dankeschön gebührt den Referentinnen und Referenten: Sie machten ein grossartigen Job, indem konkrete  Herausforderungen durch neue Technologien und extreme Arbeitsbedingungen genauso benannt wurden wie innovative Ansätze zur Problemlösung.

Es wird zukünftig von entscheidender Bedeutung sein, einerseits der Zersplitterung der Schweizer Tribologieforschung entgegenzuwirken. Andererseits braucht es Möglichkeiten, um Anwender und Forschende bei den aktuell wichtigen Innovationsthemen wie extremen Geschwindigkeiten, Temperaturen oder Drücken, der Modellierung von Tribosystemen oder dem Design tribologisch optimierter Oberflächen und Schichten besser zu vernetzen und zu koordinieren.

Materials IQ als Plattform für Networking und Projekte

Gemeinsam mit unseren Materials IQ Partnern, dem NTN Innovative Surfaces und der Empa, wollen wir hier eine Plattform bieten und die an diesem Workshop begonnenen Diskussionen zu aktuellen Problemen und Zukunftsthemen fortsetzen. «Ich komme gerne wieder», das hörte man nicht nur einmal während des Apéros. Keine Sorge, wir werden das Thema Tribologie im Rahmen von Materials IQ fortführen und freuen uns, wenn die Community wiederum nach Brugg kommt. Viele Inputs durften wir bereits während des Workshops entgegennehmen; schreiben Sie uns auch weiterhin gerne Ihre Themen und Projektideen!

P.S. Weitere Bilder vom Anlass finden Sie hier.